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IP-Schutzarten
Bedeutung und ÜbersichtDie IP-Schutzart gibt Auskunft über den Fremdkörperschutz sowie den Schutz gegen Eindringen von Wasser mit schädlichen Wirkungen. Meist wird der Begriff IP-Schutzart auch als IP-Schutzklasse bezeichnet. Die Schutzklasse jedoch bezieht sich auf eine gänzlich andere Produkteigenschaft.
Leuchten nach IP-Schutzarten
Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass im Badezimmer je nach Schutzbereich sowie in verschiedenen Teilen des Aussenbereichs verschiedene IP-Schutzarten vorgeschrieben sind und zwingend eingehalten werden müssen.
IP-Schutzarten Bedeutung
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Damit eine Aussenleuchte bei jeder Witterung zuverlässig funktioniert, besitzt sie ein wassergeschütztes Gehäuse.
Die IP-Schutzart (Englisch für International, manchmal auf Ingress Protection) informiert darüber, wie das Produkt vor dem Eindringen von Fremdkörpern und Feuchtigkeit geschützt ist.
Unterschied zwischen Schutzart (IP) und Schutzklasse: Die Schutzart (IP) beschreibt, wie gut ein Gerät gegen Fremdkörper und Feuchtigkeit geschützt ist. Die Schutzklasse (I, II, III) beschreibt das Schutzniveau gegen einen elektrischen Schlag.
IP-Schutzarten-Tabelle
So liest man die IP-Schutzart: Die IP-Schutzart setzt sich aus 2 Ziffern zusammen. Die erste Ziffer zeigt den Schutz vor versehentlichen Berührungen gefährlicher Teile sowie den Schutz des Betriebsmittels gegen Fremdkörper. Die zweite Ziffer benennt den Schutz vor Feuchtigkeit. Je höher die Zahl, desto höher der Schutz. In der Regel besitzen Leuchten Schutzarten von IP20 bis IP68.
| 1. Kennziffer gegen Eindringen von Fremdkörpern | 2. Kennziffer gegen Eindringen von Wasser mit schädlichen Wirkungen | |
|---|---|---|
| 0 | nicht geschützt | nicht geschützt |
| 1 | geschützt gegen feste Fremdkörper ≥ 50 mm | geschützt gegen senkrechtes Tropfen |
| 2 | geschützt gegen feste Fremdkörper ≥ 12,5 mm | geschützt gegen schräg auftreffendes Tropfwasser (15° Neigung) |
| 3 | geschützt gegen feste Fremdkörper ≥ 2,5 mm | geschützt gegen Sprühwasser |
| 4 | geschützt gegen feste Fremdkörper ≥ 1 mm | geschützt gegen Spritzwasser |
| 5 | staubgeschützt | geschützt gegen Strahlwasser |
| 6 | staubdicht | geschützt gegen starkes Strahlwasser |
| 7 | - | geschützt gegen zeitweiliges Untertauchen |
| 8 | - | geschützt gegen zeitweiliges Untertauchen |
| 9 | - | geschützt gegen Hochdruck und hohe Strahlwassertemperatur |
Oft wird angenommen, IP44 sei wasserdicht. Das ist nicht richtig. Wasserdicht ist eine Leuchte nur, wenn sie vor zeitweiligem oder dauerhaftem Untertauchen geschützt ist. Das trifft nur auf IP67 und IP68 zu.
Spritzwassergeschützt (IPX4) bedeutet, dass eine Leuchte Schutz vor Regen bietet. Damit eine Leuchte starkem Regen standhält, der als Strahlwasser definiert wird, ist die Schutzart IPX5 erforderlich.
Die häufigsten Schutzarten
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Schutz vor Fremdkörpern > 1mm und allseitigem Spritzwasser bieten Resistenz gegen Regen. Ausserdem können keine Insekten eindringen. Häufig bei Leuchten für die Hauswand und – je nach Montageort – auch in Feuchträumen.
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Schutz vor Spritzwasser und besserer Staubschutz für den Einsatz in Hobbykeller, Werkstatt oder Garage. Im Garten sollten sie nicht ungeschützt aufgestellt oder in den Boden eingelassen werden, da sie Gefahr laufen, unter Wasser zu stehen.
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Staubdichtes Gehäuse und Strahlwasserschutz gegen starken Regen. Damit darf die Leuchte auch freistehend, d. h. ohne Überdachung, aufgestellt werden. Bei Gefahr, dass das Produkt zeitweise unter Wasser steht, ist mindestens IP67 erforderlich.
IP-Schutzarten im Wohnbereich, Bad und Aussenbereich
In trockenen Räumen, zum Beispiel im Wohnzimmer, ist nicht mit Feuchtigkeit zu rechnen. Deshalb können hier Leuchten mit IP20 verwendet werden. Neben dem Aussenbereich sind es jedoch vor allem Feuchträume wie das Badezimmer, welche einen erhöhten IP-Schutz benötigen.
IP-Schutzarten im Badezimmer
Im Bad ist mit Feuchtigkeit und Spritzwasser zu rechnen. Deshalb ist laut DIN VDE 0100-701:2008-10 je nach Montageort mindestens IP44, IP65 oder IP67 vorgeschrieben.
Das Bad wird in drei Schutzbereiche unterteilt:
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Bis 60 cm um Badewanne oder Dusche und bis zu einer Höhe von 2,25 m müssen Leuchten spritzwassergeschützt sein.
Bis zu einer Höhe von 2,25m um Duschbrause und Bade-/Duschwanne müssen die Leuchten strahlwassergeschützt sein und dürfen nur mit Schutzkleinspannung bis 12 Volt betrieben werden.
Im Bereich von Badewanne und Dusche müssen die Leuchten wasserdicht bei zeitweiligem Untertauchen sein und dürfen nur mit Schutzkleinspannung bis 12 Volt betrieben werden.
Achtung: Die Stromquelle sowie der Trafo für 12-Volt-Systeme müssen ausserhalb dieser drei Bereiche liegen.
IP-Schutzarten in der Küche
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Im Wohnbereich sind IP20-Leuchten für die Küche vollkommen ausreichend. Eine Ausnahme können lediglich z. B. Unterschrankleuchten in der Nähe der Spüle sein. Hier ist Schutzart IP44 empfehlenswert. Nur in gewerblichen Bereichen ist oftmals eine andere Schutzart erforderlich.
IP-Schutzarten im Keller und in Feuchträumen
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Vor allem in Waschkellern und in Garagen kann eine hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden sein, die potenziell in eine Leuchte eindringen und Schaden verursachen kann. Daher empfehlen sich für diese Bereiche Leuchten mit IP44.
IP-Schutzarten im Garten mit Teich
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Im Aussenbereich sind Witterungsbedingungen aller Art vorzufinden. Jedoch ist nicht jede Leuchte jeder Witterung gleichermassen ausgesetzt. Der Montageort entscheidet über die richtige IP-Schutzart.
*Diese Informationen sind als Richtwerte zu verstehen. Je geschützter ein Bereich ist, umso geringer darf u. U. die IP-Schutzart ausfallen. Beispiele sind überdachte Aussenwandleuchten mit IP23. Bitte fragen Sie im Zweifelsfall immer unsere Fachberatung und lassen Sie die Installation von einem Elektriker vornehmen.
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Geschützt durch die Architektur, ist hier nicht mit Regen zu rechnen. Deshalb genügt für Wandleuchten ebenso wie Einbauleuchten unmittelbar unterhalb des Daches IP23.
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Hier ist es wahrscheinlich, dass die Leuchte mit Regen in Berührung kommt. Deshalb sind spritzwassergeschützte Leuchten mit IP44 notwendig.
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Freistehende Wegeleuchten sind dauerhaft allen Witterungen ausgesetzt. Nur IP65 bietet hier ausreichenden Schutz gegen Strahlwasser bei starkem Regen. Besteht die Gefahr, dass sie zeitweise unter Wasser stehen, reicht IP65 nicht aus.
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In Teichnähe sind Leuchten mit IP67 erforderlich. Das gilt auch für Bodeneinbauleuchten, die bei Regen unter Wasser stehen können. Unterwasserleuchten benötigen IP68 und sind nur bis zu einer bestimmten Maximaltiefe wasserdicht. Meist muss auch eine Drainage erfolgen.
IP-Schutzarten in Eingangsbereich und Zufahrt
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Bodennahe Leuchten laufen Gefahr, bei Starkregen zumindest kurzzeitig unter Wasser zu stehen. Daher sind wasserdichte Leuchten mit mindestens IP67 erforderlich. Diese Schutzart bedeutet, dass die Leuchten zeitweiliges Untertauchen bis zu 30 Minuten aushalten. Zusätzlich sollte in diesen Bereichen eine Drainage eingeplant werden.
IP-Schutzarten für spezielle Anwendungen
Wichtiger Hinweis: Ziehen Sie für jede Montage von Leuchten einen fachkundigen Elektriker hinzu, der die erforderliche Schutzart für den jeweiligen Anwendungsbereich genauestens berücksichtigt und die Beleuchtung wie vorgeschrieben montiert.
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Bei LED-Stripes reicht in trockenen Innenbereichen in der Regel IP20 aus. Im Bad richtet sich die Höhe der Schutzart nach dem jeweiligen Schutzbereich, in dem der LED-Stripe eingesetzt wird. Im Aussenbereich kann ebenfalls je nach Anbringung bis zu IP67/IP68 erforderlich sein.
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Der Pool stellt sehr spezielle Anforderungen an die Leuchten. Da Leuchten im Pool dauerhaft unter Wasser stehen, ist in jedem Fall IP68 erforderlich, damit diese bei dauerhaftem Untertauchen wasserdicht sind. Zusätzlich ist die Maximaltiefe der Leuchte zu beachten.
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In einer Werkstatt kann es zu einer erhöhten Staubbelastung der Leuchten kommen. Leuchten mit IP6X sind staubdicht. Je nach möglichem Feuchtigkeitsgrad sollte die Leuchte ebenfalls mit einem entsprechend hohen Feuchtigkeitsschutz versehen sein. Manchmal ist zudem ein gewisser Schlagschutz (IK) interessant, insbesondere beim Einsatz über Werkbänken.
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In der Sauna kommt neben einer hohen Luftfeuchtigkeit, Spritzwasser und Wasserdampf auch eine hohe Temperatur hinzu. Dies macht spezielle Leuchten erforderlich, welche für hohe Umgebungstemperaturen in Saunen zugelassen sind. Was die IP-Schutzart in Saunen anbelangt, so besitzen diese oftmals IP68. Normale IP-geschützte Leuchten reichen für Saunen jedoch nicht aus.




























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